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Bewusster Konsum: Nachhaltigkeit verstehen und praktizieren

Beim Thema bewusster Konsum denken viele zuerst an Kleidung. Diese spielt eine entscheidende Rolle im Konsumverhalten, insbesondere in Zeiten der Fast Fashion und Ultrafast Fashion, die oft mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen einhergehen. Als jemand, der intensive Recherchen über die Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie betrieben hat, habe ich mich nach Ereignissen wie dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch 2013, bei dem über tausend Menschen ums Leben kamen, entschieden, meinen Konsum zu hinterfragen und nachhaltige Alternativen zu suchen.

Nachhaltiger Konsum bedeutet für mich nicht nur beim Einkaufen, sondern auch beim Reisen, Arbeiten und im täglichen Leben bewusst zu handeln. Es bedeutet, alle Dimensionen der Nachhaltigkeit zu berücksichtigen, einschließlich sozialer, ökologischer und ökonomischer Aspekte.

Die Bedeutung von nachhaltigem Konsum und seine Dimensionen

Soziale Nachhaltigkeit: 
Dies beinhaltet die Gewährleistung von sozialer Gerechtigkeit und Sicherheit für alle, sowie die Bekämpfung von Ausbeutung durch faire Bezahlung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen.

Ökologische Nachhaltigkeit: 

Diese Dimension erfordert den schonenden Umgang mit Ressourcen und die Wertschätzung der Umwelt und ihrer Ökosysteme.

Ökonomische Nachhaltigkeit: 

Hier geht es um nachhaltiges Wirtschaften, die Verfolgung von nachhaltigen Zielen, Energiesparen, die Verwendung hochwertiger Rohstoffe und die Förderung von Umweltschutzprojekten.

    Um bewusster zu konsumieren, ist es entscheidend, kritische Fragen zu stellen und Dinge bewusst zu hinterfragen. Wir haben Leitfragen entwickelt, die als Richtlinie dienen können:
    • Warum ist dieses Produkt so günstig?
    • Wie viele Menschen haben an der Herstellung gearbeitet und wurden fair entlohnt?
    • Welchen Weg hat das Produkt zurückgelegt und gibt es eine regionalere Alternative?
    • Ist der Händler transparent bezüglich der Lieferkette und garantiert menschenwürdige Arbeitsbedingungen?
    • Stimmt das Preis-Leistungsverhältnis und könnte ich ein nachhaltigeres Produkt erwerben?

    Nachhaltiger Konsum erstreckt sich auch auf den Lebensmittelbereich. Hier sind einige Tipps für bewusstes Einkaufen:

    • Vermeide Lebensmittelverschwendung durch gut geplante Einkaufslisten.
    • Wähle regionale und biologische Produkte, wenn möglich.
    • Nutze Mehrwegverpackungen und vermeide Einwegplastik.

    Vermeiden, Reduzieren, Wiederbenutzen, Verschenken, Upcyclen, Reparieren, Kompostieren und Recyceln. Insgesamt erfordert ein bewusster Konsum eine kontinuierliche Reflexion über unser Konsumverhalten und die Bereitschaft, nachhaltige Alternativen zu suchen. Ein "No-Buy" Monat oder Woche kann ein radikaler, aber wirkungsvoller Ansatz sein, um bewusstere Entscheidungen zu treffen. Habt ihr sowas schonmal ausprobiert?

    Die Abfallpyramide und Bausteine des nachhaltigen und achtsamen Konsums

    Nachdem die wichtigsten Fragen für Einkäufe aller Art geklärt sind (wenn dir noch welche einfallen, schreib sie gerne in die Kommentare!), möchten wir noch die Abfallpyramide für Kreislaufwirtschaft vorstellen.

    Abfallpyramide - cradle to cradle

    In Anlehnung an, Quelle: Cradle to Cradle – Kreislaufwirtschaft https://www.cradletocradle-kreislauf.de/kreislaufwirtschaft-die-abfallpyramide/

    Kreislaufwirtschaft, auch cradle to cradle, bedeutet die umfangreiche und vor allem auch die wertschätzende Verwertung von Produkten, Abfällen und Materialien in einem Kreislauf, der Produktlebenszyklen erneuert statt sie zu beenden. Auf Grundlage der Abfallpyramide haben wir Bausteine für einen bewussten Konsum näher definiert. Diese können auch eine grundlegende Unterstützung sein, Nachhaltigkeit im Alltag zu etablieren und achtsame Konsummuster aufzubauen.

    Vermeiden: Vor einem Kauf die Nützlichkeit und Langlebigkeit eines Produktes in Frage stellen. Brauche ich das Teil oder hängt es nur im Schrank?
    Kann ich mir das Produkt für den Anlass bei einem Bekannten leihen?
    Kann ich Plastik oder generell Müll vermeiden?

    Reduzieren: Wertschätzung von Ressourcen, wie Materialien, Energie und Wasser. Bei Stand-By Geräten über Nacht komplett den Stecker ziehen
    Mit vorgeplanten Einkaufszetteln bewusst Lebensmittel kaufen, den Wasserhahn nicht sinnlos laufen lassen - die kleinen Dinge.

    Wiederbenutzen: Nochmal benutzen, nochmal anziehen und sich vom Gedanken verabschieden, immer das Neuste vom Neusten besitzen zu wollen.
    Mehrweg-Produkte kaufen, um auch langfristig Geld zu sparen.

    Verschenken: Du brauchst etwas nicht mehr? Wer könnte denn noch was damit anfangen? Freunde/Familie, Nachbarn, Kitas/Kinderheime, Gemeinnützige Organisationen?

    Upcyclen: Etwas neues SchaffenDeko aus alten Materialien basteln
    Klamotten zu neuen Lieblingsstücken, Patchwork-Decken oder Putzlappen nähen
    Zero Waste Produkte, mit Liebe zum Detail, kaufen

    Reparieren: Hier ist ein Hoch auf YouTube angebracht. Und wenn YouTube nicht helfen kann, dann ist Google dein bester Freund.
    Sonst mal die älteren Generationen fragen, die kennen es noch, dass Dinge repariert werden.

    Kompostieren: Bio-Abfall kompostieren und wertvolle Rohstoffe für deinen Garten oder Balkon schaffen.
    or REGROW it: Lebensmittel, die du mit Wurzel kaufst, einfach wieder einpflanzen oder Stecklinge züchten.

    Recyclen: Wenn sonst kein Baustein anwendbar ist, dann geht es darum den Kreislauf des Materials oder Produktes zu schließen. Altpapier zum Beispiel ist auch eine Form des Recyclens, denn es mussten keine neuen Bäume sterben. Oft ist der Energiebedarf fürs Recyclen sehr hoch, aber hier einfach wie oben bereits erwähnt schauen, ob es klimaneutrale Produkte sind.

       
      Fazit
      In dem Artikel haben wir die viele Fragen und Ideen für einen bewussten Konsum vorgeschlagen. Worauf achtest du besonders, wenn es um deinen Konsum geht? Schreib es gerne in die Kommentare!

      Zum Schluss haben wir ein paar Fragen für euch zusammengefasst, um einen Überblick zu bieten und deinen bisherigen Konsum zu reflektieren:

      • Wo kann ich noch mehr drauf achten?
      • Welche Möglichkeiten habe ich finanziell und durch meinen Wohnlage?
      • Kann ich mir ein eigenes Stufenmodell zur Umsetzung, mit meinen eigenen Prioritäten erstellen?
      • Was mache ich bisher schon richtig gut?
      • Wer könnte sich noch für das Thema interessieren?

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