Warum die Biotonne der Tesla unter den Mülltonnen ist

Biomüll trägt besonders zu nachhaltigen Ressourcen bei – somit ist er besonders wichtig

Für viele ist die braune Tonne der Müllbehälter für die Gartenabfälle, wo nach mühsamen Hecken schneiden die Äste und Blätter entsorgt werden. Aber die braune Tonne ist viel mehr – sie ist die Biotonne, also der Tesla unter den Mülltonnen. Denn der Inhalt der braunen Tonnen lässt sich besonders hochwertig verarbeiten. Hierfür muss der Biomüll allerdings sortenrein sortiert sein und durch eine seit 1998 geregelte Bioabfallverordnung Anforderungen an Schadstoffgrenzen, Schwermetallgehalten und für weitere Unbedenklichkeit einhalten. Dies und die Nachweis- und Dokumentationspflicht für Entsorgungsfachbetriebe macht die Wichtigkeit von Biomüll besonders deutlich.

In diesem Blog-Artikel erfährst du, was mit Biomüll aus der braunen Tonne passiert, also welche Möglichkeiten der weiteren Verwertung es gibt und was wir als private Haushalte dazu beitragen können. Sprich wie wir zu Hause unseren Biomüll richtig sortieren und du erfährst auch, was absolut gar nicht in den Biomüll darf.

Was passiert mit Biomüll?

Die hohe Relevanz von gut sortiertem Biomüll wurde bereits deutlich, aber wie passiert das jetzt genau mit der Verwertung? Es gibt drei Verwertungswege für Biomüll. Welcher Weg eingeschlagen wird, hängt von der Zusammensetzung der Müllmasse ab. Hier unterscheidet das Umwelt Bundesamt folgende Zusammensetzungen:

  1. Nasse Speise- und Bioabfälle
  2. Zellulosereiches Pflanzenmaterial
  3. Holzhaltige Bestandteile des Grünabfalls

Und schon hört es sich nicht mehr nach Müllmassen an, sondern nach wertvollen Ressourcen. Und so werden diese Ressourcen weiterverwertet:

  1. Aus nasse Speise- und Bioabfällen entsteht Biogas in Vergärungsanlagen. Hierfür werden die Abfälle in luftdichte Kammern gefüllt, wo Bakterien Gärungsprozesse anstoßen. Bei diesem Gärungsprozess entsteht das Gas Methan, welches gereinigt wird, um es dann ins Erdgasnetz einzuspeisen oder zur Strom- und Wärmegewinnung zu nutzen.
  2. Zellulosereiches Pflanzenmaterial wird durch große Komposthaufen zu Qualitätskompost weiter verwertet. Durch die großen Komposthaufen können höhere Temperaturen erreicht werden, um den Rotteprozess zu beschleunigen. Auch wird der Komposthaufen in circa sechs Wochen Kompostierung mehrfach umgeschichtet, damit qualitative Humuserde entstehen kann.
  3. Holzhaltige Bestandteile des Grünabfalls können zur Kompostierung oder als Brennstoff in Biomasseheizkraftwerken genutzt

 

Was darf alles in den Biomüll?

Grundsätzlich gilt bundesweit die Bioabfallverordnung. Allerdings kann es sich von Kommune zu Kommune unterscheiden, welche Möglichkeiten zu Verwertung des Biomülls in der direkten Umgebung gegeben sind. Deshalb informiere dich bei Unsicherheiten am Besten direkt bei deiner Stadt. Ein Beispiel hierfür ist Bioplastik. Zwar wird Bioplastik als nachhaltig und wiederverwertbar deklariert, allerdings sind die Recyclingkapazitäten für Bioplastik beschränkt bzw. gar nicht vorhanden, da das Recycling-Verfahren zu Verwertung von Bioplastik noch recht neu und sehr kosten- sowie energieintensiv und durch die hohe Rottezeit zudem auch zeitaufwendig ist. Deshalb lässt sich zunächst pauschalisieren, dass kein Bioplastik, also „kompostierbarer Plastik“, in den Biomüll gehört.

Falsch sortierter Müll kostet Zeit, Arbeitsstunden und Ressourcen, auch wenn vieles über automatisierte Mülltrennungsanlagen mit beispielsweise Metallmagneten geschieht. Bitte merkt euch die folgenden Punkte, was in den Biomüll gehört, aber vor allem was nicht reingehört!

Was in den Biomüll gehört

  • Die folgenden Dinge sind kompostierbar:
  • Obst- und Gemüsereste
  • Eier- & Nussschalen
  • Kaffeesatz & loser Tee
  • Feste Milchprodukte
  • Lebensmittelreste
  • Rasenschnitt
  • Heckenschnitt
  • Laub
  • Äste
  • Unbehandeltes Holz

Was nicht in den Biomüll gehört

Die folgenden Dinge sind nicht kompostierbar, da sie nicht verrotten und somit nicht verwertet werden können:

  • Glas & Metall
  • Plastik & Bioplastik
  • Hundekot & Katzenkot
  • Katzenstreu
  • Staubsaugerbeutel
  • Öle & Fette
  • Leder & Bekleidung
  • Asche & Hygieneartikel
  • Steine & Kunststoffe
  • Behandelte Holzprodukte & Holzwolle
  • Beschichtete/s Papier, Pappe & Zeitschriften

That’s it. Überschaubar und vor allem Umzusetzen! Erzählt gerne euren Freunden und Familien von diesem Blog-Artikel, damit noch mehr private Haushalt aufmerksam sind, warum es besonders wichtig ist Biomüll richtig zu trennen. Falls du noch Müllbeutel für deinen Bio-Mülleimer in der Küche benötigst, schau gerne bei uns im Shop für die kompostierbaren Papierbeutel vorbei. Papiermüllbeuel für Biotonnen sind ein praktisches Sammelgefäß für deine Küchenreste und können direkt mit in der braunen Tonne entsorgt werden. Zudem werden sie in den Kompostwerken mühelos zersetzt

Last but not least – auch noch sehr wichtig ist, wie und wo die Biotonne zu Hause am besten aufgestellt wird. Steht die braune Tonne im kühlen Schatten können Gärungsprozesse eher vermieden werden, sodass der Müll nicht zu stinken beginnt. Ein Grund für nicht so schöne Gerüche entsteht durch das Befüllen der Tonne mit gekochten Lebensmitteln und Fetten. (Ob gekochte Lebensmittel und Fette erlaubt sind, hängt ebenfalls von deiner Kommune ab.) Wenn der Geruch nicht mehr zu ertragen ist, diese Müllbestandteile weglassen oder abwechselnd feuchte und trockene Abfälle in die Tonne füllen.

Viele haben zu Hause schon gelernt, dass der Biomüll lüften sollte, das gegenteilige ist allerdings der Fall. Der Deckel einer Biotonne sollte gut geschlossen sein. Denn so kann der Geruch in der Tonne bleiben und Fliegen die ihre Eier in der Tonne ablegen, können vermieden werden.

So, jetzt habt ihr aber wirklich alle Infos die ihr braucht! Oder wollt ihr noch gerne etwas wissen über Müll, Biomüll, oder Entsorgung im Allgemeinen? Dann schreibt es in die Kommentare, wir recherchieren gerne für euch! 

Dein Team

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Quellen:

Kompost (2022): Was darf in die Biotonne rein, was nicht?, online verfügbar: hier

Umweltbundesamt (2022): Bioabfälle, online verfügbar: hier

Verbraucherzentrale Baden-Würtemberg (2023): Biomüll: Was gehört in die Biotonne und was nicht?, online verfügbar: hier

Wir für Bio (2020): Sortierhilfe Biotonne, online verfügbar: hier

 

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